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So erstellen Sie ein Backup mit NAS Server

Synology NAS-ServerNAS-Server sind ideal, um Videos, Fotos und Musik für die Ewigkeit zu sichern. Doch leider kann auch diese Systeme der Fehlerteufel ereilen. Daher möchten wir Ihnen in diesem Ratgeber verraten, wie Sie einerseits ein Backup mit einem NAS-Server erstellen, aber auch Sicherungen desselbigen erstellen.

So erstellen Sie ein Backup auf einem NAS-Server unter Windows

So erstellen Sie ein Back-Up mit NAS ServerWenn Ihre Daten zu groß sind, um auf CD oder DVD gesichert zu werden, ist ein NAS-Server ideal. Doch hierfür muss der NAS-Server zunächst als Netzlaufwerk in Windows integriert werden und die Datensicherung aktiviert werden. Hierzu gehen Sie wie folgt vor:

» Mehr Informationen
  • Um den NAS-Server als Netzlaufwerk einzubinden, öffnen Sie zunächst den Windows Explorer.
  • Dort wählen Sie im Anschluss den Menüpunkt „Netzwerk“ und klicken auf „Netzwerk verbinden“
  • Nun öffnet sich ein Dialogfenster, in dem Sie die IP-Adresse des NAS-Servers eingeben müssen und anschließend
  • einen passenden Laufwerksbuchstaben vergeben.

Damit sich Windows bei jedem Neustart automatisch mit dem Server verbindet und Sie diesen Schritt nicht ständig wiederholen müssen, setzen Sie bei der Option „Verbindung bei Anmeldung wiederherstellen“ ein Häkchen.

Nun gilt es die Schattenkopien (vor Windows 8) bzw. den Dateiversionsverlauf (seit Windows 8) zu aktivieren. Hierfür rufen Sie das Menü folgendermaßen auf:

  1. Systemsteuerung
  2. System und Sicherheit
  3. Dateiversionsverlauf

Dort können Sie auf der linken Seite das Laufwerk auswählen, auf dem die Backups künftig gespeichert werden sollen. Hier sollten Sie nun den NAS-Server auswählen können.

Tipp! Unter „Erweiterte Einstellungen“ können Sie angeben, wie oft eine Datensicherung erstellt werden soll.

Doch Achtung: Von Haus aus sichert Windows nur die Ordner

  • Bibliotheken,
  • Favoriten,
  • Desktop und
  • OneDrive

Um andere Ordner automatisch zu sichern, müssen diese entweder in eine bestehende Bibliothek integriert werden oder es muss eine neue Bibliothek erstellt werden. In ersterem Fall müssen Sie lediglich per Rechtsklick auf einen Ordner klicken, dann auf „In Bibliothek aufnehmen“ und dort eine passende Kategorie, wie beispielsweise Bilder, Musik oder Dokumente auswählen. Falls das nicht passt, können Sie alternativ auch eine neue Bibliothek erstellen.

So erstellen Sie ein Backup auf einem NAS-Server unter Mac OS

Natürlich können auch Besitzer eines Apple-Rechners einen NAS-Server nutzen, um automatische Backups von wichtigen Ordnern und Dateien zu erstellen. Auch hierfür ist es wieder erforderlich, den NAS-Server in Mac OS zu integrieren, sofern er nicht automatisch gefunden wurde:

» Mehr Informationen
  • Öffnen Sie zunächst den Finder auf Ihrem Computer.
  • Wählen Sie dort den Menüpunkt „Gehe zu“ und klicken Sie
  • anschließend im Dropdown auf „Mit Server verbinden“

Nun öffnet sich, ähnlich wie bei Windows, ein Dialogfenster, in dem Sie die IP-Adresse Ihres NAS-Servers eingeben.

Tipp! Sollte der NAS-Server nicht automatisch beim Neustart des Betriebssystems erkannt werden, können Sie das System so konfigurieren, dass es bei jeder Anmeldung selbstständig schaut, ob der Server angeschlossen ist. Öffnen Sie hierzu die Menüpunkte „Systemeinstellungen“, anschließend „Benutzer“ und dann „Anmeldeobjekte“ und aktivieren Sie dort das entsprechende Laufwerk, in dem Sie es hereinziehen.

Damit Ihr Mac nun automatisch Datensicherungen durchführt, stehen Ihnen zwei Möglichkeiten zur Verfügung:

  • Ihr NAS-Server ist mit Time-Machine kompatibel.
  • Ihr NAS-Server ist nicht mit Time-Machine kompatibel.

Beide Varianten erläutern wir im Folgenden.

Ein Backup mit Time-Machine erstellen

Generell würde es reichen, die Time-Machine zu konfigurieren, doch etwas mehr Komfort erreichen Sie, in dem Sie für das Datensicherungsprogramm von Apple ein Benutzerkonto auf Ihrem NAS anlegen. Loggen Sie sich hierfür in das Interface Ihres NAS ein und legen Sie ein herkömmliches Benutzerkonto an – es muss über keine Admin-Rechte verfügen.

Tipp! Sollte die Bedienoberfläche des NAS von Ihnen die Angabe einer Quota bzw. der Höchstmenge an speicherbarem Datenvolumen verlangen, empfehlen wir diese mindestens doppelt so groß zu wählen, wie Ihre Systemfestplatte groß ist, um ausreichend Platz zu sichern.

Im Anschluss daran erstellen Sie über die NAS-Bedienoberfläche einen Ordner, in den das Programm Time-Machine künftig alle Datensicherungen legen wird. Damit es allerdings auch auf den Ordner zugreifen kann, müssen vorab noch die benötigten Freigabe- oder Zugriffseinstellungen gesetzt werden. Hierbei empfiehlt es sich, lediglich dem zuvor erstellten Benutzerkonto die entsprechenden Freigaben zu geben, damit kein Durcheinander herrscht, wenn alle Benutzerkonten Backups erstellen.

Zuletzt müssen Sie nur noch im NAS die Dateidienste für Ihren Mac aktivieren (manchmal AFP oder Time-Machine genannt) und schon kann die Konfiguration des Apple Datensicherungsprogramms losgehen. Hierzu müssen Sie lediglich folgende Schritte durchlaufen:

  • Öffnen Sie die „Systemeinstellungen“.
  • Klicken Sie auf „Time-Machine“,
  • Weiter auf „Volume auswählen“.
  • Dort suchen Sie Ihren NAS-Server aus und bestätigen den Button „Backup-Festplatte verwenden“.
  • Falls Sie nicht möchten, dass alle Ordner gesichert werden, können Sie hier die notwendigen Einstellungen dafür vornehmen.

Wenn alles so ist, wie Sie es wünschen, müssen Sie nur noch den Schalter auf „Ein“ stellen und schon kann es mit der Datensicherung losgehen.

Tipp! Sollte Ihr NAS-Server jedoch keine Möglichkeit bieten, die Time-Machine zu hinterlegen, beachten Sie bitte das nächste Kapitel dieses Artikels.

Ein Backup ohne Time-Machine erstellen

Geringfügig umständlicher ist das Ganze, wenn Ihr NAS-Server weder mit AFP noch mit der Time-Machine kompatibel ist bzw. dafür Einstellungen besitzt. In diesem Fall müssen Sie Time-Machine dazu „überreden“, auch nicht unterstützte Laufwerke zu akzeptieren.

Schritt Hinweise
Terminal starten
  • Starten Sie hierfür das Programm „Terminal“ und geben Sie dort folgenden Befehl ein: defaults write com.apple.systempreferences TMShowUnsupportedNetworkVolumes 1
Festplattendienstprogramm starten
  • Starten Sie nun das „Festplattendienstprogramm“ und legen Sie dort auf Ihrem Computer ein Sparsebundle-Image mit dem Format „Mac OS Extended (Jounaled)“ an, das Sie „Time-Machine“ nennen. Die Größe sollte 100 Mb betragen. Doch keine Sorge, das Image wächst automatisch mit dem Sichern Ihrer Daten.
  • Sobald dieser Vorgang abgeschlossen ist, erscheint Ihr Image in der linken Spalte des Festplattendienstprogramms. Dort klicken Sie nun auf das Image und wählen die Option „Image auswerfen“.

Nun müssen Sie lediglich noch den Ordner öffnen, in dem das Sparsebundle-Image liegt und es auf Ihren NAS-Server an einen geeigneten Ort ziehen. Wenn nun alles geklappt hat, sollten Sie das Image bzw. Ihr NAS-Server-Modell in der Time-Machine auswählen können. Fahren Sie dann bitte wie im vorherigen Kapitel fort.

Vor- und Nachteile des Backups mit einem NAS-Server

  • kann automatisiert werden
  • das Backup kann regelmäßig gespiegelt werden

Ein Backup für das Backup?

Keine Sorge, wir möchten nicht andeuten, dass Ihre Daten auf einem NAS-Server nicht sicher sind. Doch die beste Technik kann irgendwann einen Defekt aufweisen und es wäre schade, wenn Ihre Backups dann verloren sind. Deutlich verringert kann das Risiko zunächst, wenn der NAS-Server im Raid-1-Modus betrieben wird, sodass die Inhalte einer Festplatte auf einem zweiten Laufwerk gespiegelt werden.

» Mehr Informationen

Allerdings können beispielsweise ein Brand oder Wasserschaden auch diese zweite Festplatte zerstören, wodurch das Backup des Backups verloren wäre. Daher empfehlen wir Ihnen eine externe Festplatte zu erwerben, auf der regelmäßig eine Datensicherung des NAS-Servers vorgenommen wird.

Tipp! Eine SSD-Festplatte lohnt sich in diesem Fall allerdings, da sie meistens noch zu klein sind und für diesen Zweck zu teuer.

Nachdem die externe Festplatte angeschlossen ist, sollten Sie in der Bedienoberfläche des NAS-Servers die Datensicherung samt Backup-Intervalle einstellen können.

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